Öle

Seit Jahrtausenden sind Pflanzenöle fester Bestandteil der menschlichen Ernährung. Ölmühlen sind seit der griechischen Antike bekannt und im 19. Jahrhundert gab es in Deutschland rund 4.000 Ölmühlen, von denen leider nur wenige überdauert haben. Überseehandel und Zentralisierung haben die kleinen Ölmühlen von der Landkarte gestrichen und qualitativ hochwertige, unbehandelte Öle sind eine Seltenheit geworden.

Umso stolzer sind wir auf unsere Mühle, die eine lange Tradition wieder zum Leben erweckt hat und Produkte von so hoher Qualität erschafft, die Sie im Supermarkt niemals finden können. Öle von MaGoer sind aus kontrolliert biologischem Anbau, kalt gepresst, pur und ungefiltert. Dank einer bemerkenswert kalten Pressung unter 38 Grad werden wichtige Inhaltsstoffe und Proteine nicht zerstört. Unsere Öle werden nicht gefiltert, sodass wichtige Öl-Begleitstoffe wie Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe erhalten bleiben. Eine schonende Abfüllung in lichtschützende Keramikflaschen aus Westerwälder Ton sichert den optimalen Schutz für unsere hochwertigen Produkte. Erfahren Sie hier mehr über die Hintergründe der einzelnen Ölsorten und wie sie Ihre Küche bereichern können. Gutes Öl ist mehr als nur Geschmacksträger: es ist Balsam für Körper, Seele und Geist.

Leinöl

LINUM USITATISSIMUM [SEHR NÜTZLICH]

Spitzname: Der Alleskönner

 

 

Der Lein oder auch Flachs genannt, gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Aus den Flachsfasern stellte man Leinen her, die Samen dienten als Nahrungsquelle und das aus oxidativ polymerisierten Leinöl gewonnene Linoleum findet noch heute als Bodenbelag und Ölfarbanstrich Verwendung. Der Lein ist ein beispielloser Alleskönner, daher auch sein lateinischer Name. Er ist der Samen, mit dem unser Öl-Projekt begann. Sein Vorgänger Linum bienne wurde in der Jungsteinzeit in Mesopotamien ab 7.500 v. Chr. kultiviert und während des Römischen Kaiserreichs gefeiert. Auch im Mittelalter haben die Menschen reichlich Lein angebaut, sodass Deutschland im 12. und 13. Jahrhundert zum größten Flachsproduzenten weltweit aufstieg. Seit den 80ern erlebt der, im 19. Jahrhundert von der Baumwolle abgelöste, Lein seine Renaissance im Rahmen der Öko-Bewegung.

 

Das Leinöl wird aus den Samen des Saat-Leins gewonnen. Deren Farbe reicht von Hellgelb bis Dunkelbraun. Von allen Speiseölen weist Leinöl den Höchsten Wert an Omega-3-Fettsäuren auf, dicht gefolgt von Leindotteröl, das jedoch nicht im Geringsten mit dem Lein verwandt ist. Oft wurde dem Leinöl nachgesagt es habe einen bitter-herben und zu intensiven Geschmack. Das gilt nicht für unser kaltgepresstes Bio-Leinöl. Wir sind selber immer wieder erstaunt, wie fein nussig und mild unser MaGoer Leinöl schmeckt. Keine Scheu, probieren Sie, aber bitte nicht erhitzen! Seine Erdnote verbindet sich super mit Kartoffelgerichten aller Art und macht sich sehr gut in Frischkäse und Quark. Auch Gemüse und Salatdressings freuen sich über einen kräftigen Schuss. Aus Erfahrung können wir sagen: Leinöl geht immer! Schon der Familienbrei am Morgen bekommt die erste Leindusche verpasst, für einen kraftvollen Start in den Tag. Dieses kostbare Öl bitte auf keinen Fall erhitzen und am Besten im Kühlschrank lagern.

 

Bio Leinöl 200 ml/350 ml


Hanföl

CANNABIS SATIVA L.

Spitzname: Grüner Segen

 

 

Ebenfalls eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt ist der Hanf. Das aus ihm gewonnene Öl ist so gesund, dass selbst die Weltgesundheitsorganisation seine Verwendung empfiehlt. Die strapazierfähigen Fasern des Hanfs werden in der Bekleidungsherstellung eingesetzt. Hanföl besitzt weder berauschende Eigenschaften noch hat es Suchtpotential – zumindest nicht im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes. Lange vor Christus wurden Hanffasern als Rohstoff für Gewebe aller Art genutzt, aus denen Seile, Segel und Kleidung hergestellt wurden. Im Mittelalter dienten sie als Sehnen für Langbögen und zur Papierproduktion. Wie der Flachs erlebt auch der Hanf endlich seine Wiedergeburt dank der Öko-Bewegung.

 

Das Öl wird aus dem grau-braunen Samen des Hanfs gewonnen und seine Farbe ist von saftigem Grün. Der Anteil an Omega-3-Fettsäuren im Öl ist sehr hoch und bringt ihn somit auf Platz drei der Gesundheitsöle nach Lein- und Leindotteröl. Sein fein nussiger bis leicht krautiger Geschmack schmeichelt der Zunge über alle Maßen. Hanföl eignet sich besonders für die kalte Küche und verleiht Dressings, Soßen und Marinaden ein feines Aroma. Sehr dekorativ macht sich das grüne Öl auf Kartoffelbrei, Blumenkohl und überhaupt auf weißen Tellern und Platten. Auch im Müsli, Quark oder Brei blüht das Öl geschmacklich so richtig auf. Doch immer gilt: Kühl lagern, niemals erhitzen und am besten schnell aufessen!

 

Bio Hanföl 200 ml


Leindotteröl

CAMELIA SATIVA [DAS KELTENÖL]

Spitzname: Gold of pleasure

 

Mit dem Lein ist der Leindotter nicht verwandt, doch seine gesunden Eigenschaften kommen denen seines Namensvetters ziemlich nahe. Den Namen verdankt der Leindotter einer dottergelben Blütenfarbe und seiner Ansiedlung inmitten von Leinfeldern. Die gesunden Inhaltsstoffe dieses Underdogs machen dem Lein echte Konkurrenz. Aus der Küche schon fast verschwunden, ist der Leindotter endlich zurück auf den Teller gekehrt. Schon in der frühen Bronzezeit kam die Pflanze nach Europa, deren Öl als Nahrungsmittel bei Römern und Kelten heiß begehrt war. Zum störenden Unkraut degradiert, riss man den Leindotter aus den heiligen Feldern des Leins, bis die Menschen auf seine wertvollen, ölhaltigen Samen stießen und begannen ihn zu kultivieren.

 

Geschmacklich ist das Leindotteröl einer unserer Favoriten. Selbst mäkelige Zungen schätzen sein mildes Aroma, sodass dieses Öl an fast jedem Gericht eine gute Figur macht. Der Anteil an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Omega-3, ist einer der höchsten unter den Pflanzenölen. Auf der Zunge kommt das Leindotteröl weich bis scharf nussig. Sein mildes Aroma erinnert ein wenig an Spargel und ist für jeden Gaumen geeignet. Ein super Öl für Einsteiger und schüchterne Schnuten. Dieses Öl rundet jede Speise hervorragend ab. Besonders in der kalten Küche macht es sich gut an Rohkost und Salaten, in Mayonnaisen, Remouladen und Brotaufstrichen, aber auch Gemüse und Fleisch verleiht es ein köstliches Aroma. In Frankreich kommt es in den Vinaigretten der gehobenen Küche zum Einsatz und wir feiern es, von jung bis alt, als simple Tunke für frisches Brot. Da Omega-3-Fettsäuren Wärme gar nicht mögen, dieses Öl bitte nicht erhitzen und kühl lagern.

 

Bio Leindotteröl 200 ml/350 ml

 


Chillilein

CAMELIA SATIVA CAPSICUM

Spitzname: Flüssiges Feuer

 

In dieser heißen Kombination haben sich zwei gesucht und gefunden. Die Inhaltsstoffe des Leindotters verbinden sich wunderbar mit der Schärfe der Chilischoten zu einer Genusswaffe, die in keinem Kühlschrank fehlen darf. Chili ist eine Paprika-Art, die ihren Ursprung in Mittel- und Südamerika hat. Bereits 7.000 v. Chr. wurde die Pflanze in Mexiko angebaut und viele Jahre später von Kolumbus nach Europa gebracht. Die Aromen des köstlichen Leindotteröls gepaart mit feurigen Chilischoten ergeben den ersten MaGoer Bestseller. Von jung bis alt erfreut sich dieses Würzöl allgemeiner Beliebtheit und ist an den meisten Tischen nicht mehr wegzudenken. Nach vier Wochen Aufenthalt der Chilischoten im Leindotteröl, wird die ganze Komposition noch einmal durch die Mühle gedreht, bis rotschimmerndes Öl aus den Löchern fließt. Dieses Konzentrat wird wiederum mit frisch gepresstem Leindotteröl auf die optimale Schärfe eingestellt.

 

Der nussig milde Geschmack bekommt durch das Chili ordentlich Feuer unter'm Hintern. Achtung: Dieses Öl macht süchtig! Seine milde Schärfe eignet sich zum Würzen und Verfeinern von Speise aller Art. Vom Brotaufstrich, über Eintöpfe, Gemüse und Fleisch bis hin zum Salat ist alles denkbar. Das Chillilein kennt in der Küche keine Grenzen und ergänzt bei uns am Tisch 90 % aller Speisen. Seine Schärfe kommt so zart daher, dass jeder die richtige Dosierung für sich finden kann. Nur erhitzen sollte man das Feuer nicht noch zusätzlich!

 

Bio Chillilein 200 ml


Rapsöl

BRASSICA NAPUS

Spitzname: Der Tausendsassa

 

 

Wenn sich die weiten Felder in ein kräftiges Gelb verwandeln, weiß ein jeder: der Sommer naht. Rapsöl befeuert nicht nur Automotoren sondern auch den Stoffwechsel unseres Körpers. Kein anderes Öl ist in der Küche so universell einsetzbar. Wer gutes Rapsöl kauft, kann seinem Körper einen großen Gefallen tun und auf Sonnenblumen-, Mais- und Olivenöl komplett verzichten. Bereits 2.000 v. Chr. wurde der Raps in Indien zu Öl verarbeitet, welches man später im alten Rom als Lampenöl nutzte. Die Römer trieben den Rapsanbau voran, weil sie sich seines hohen Ölgehalts bewusst waren. Seit dem 14. Jahrhundert wird Raps in Mitteleuropa angebaut und ist seit den 70ern eine der beliebtesten Ölsorten Deutschlands.

 

Aus den tiefschwarzen Samen des Raps' wird das strahlend gelbe Öl gewonnen und sein gutes Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren macht ihn zum Helden der Universalöle. Unser Rapsöl hat mit dem geschmacklosen Fett aus dem Supermarkt wenig gemein. Sein Aroma ist sehr mild, dennoch bilden sich feine Nuancen von Saat, Nuss und Spargel auf der Zunge. Auf Grund seiner zurückhaltenden Geschmacksnoten lässt sich Rapsöl für einfach alles verwenden. Da es dank reichlich Omega-9-Fettsäuren sogar bis 150 Grad erhitzt werden darf, ist Rapsöl, wie unser Safloröl, zum Dünsten und leichten Braten geeignet und kann Olivenöl locker ersetzen. Ebenfalls gut macht sich der Tausendsassa im Kuchenteig. Als großzügiger Überguss auf frischem Gemüse entfaltet sich der Raps ganz wunderbar, auch Marinaden und Dressings freuen sich über einen ordentlichen Schuss Rapsöl.

 

Bio Rapsöl 350 ml


Mariendistelöl

SILYBUM MARIANUM

Spitzname: Schutzengel der Leber

 

Gefährlich anmutend ragt die Mariendistel aus dem Feld. Sie ist eine echte Kämpferin in Sachen Heilkraft und wird seit Jahrtausenden bis heute als Lebertherapeutikum eingesetzt. Ihr Öl war eines der ersten in unserem Sortiment, denn die Pflanze leistet erstaunliches. Die mehrere Jahrtausende alte Distel stammt aus Kleinasien und wurde in der Antike als Gemüsepflanze verwendet. Entdecker waren mal wieder die Römer, welche die heilige Pflanze nach Europa brachten.

 

Bereits v. Chr. nutzte man die Heilkräfte der Mariendistel als Magen-, Gallen- und Lebertherapeutikum. Mitz dem Leberschützenden Sekundären Pflanzenstoff "Sylmarin" ist dieses Öl ein kleines Wunder. Kein anderes Lebensmittel wirkt sich so nachweisbar positiv auf unsere Leber aus. Das Öl der Mariendistel ist sehr unauffällig im Geschmack und besitzt ein angenehmes Artischockenaroma. Die gesamte Frucht der Mariendistel kann in der Küche verwendet werden. Ihr Öl eignet sich besonders für die kalte Küche, zum Beispiel im Salatdressing, zu Kartoffeln oder Brot. Wer seine Leber unterstützen will, kann jeden Tag einen Löffel ins Essen oder direkt in den Mund geben. Aber bitte nicht erhitzen!

 

Bio Mariendistelöl 200 ml/350 ml


Safloröl

CARTHAMUS TINCTORIUS

Spitzname: Falscher Safran

 

 

Das Safloröl, auch bekannt als Färberdistelöl, wird aus den Samen der Färberdistel gewonnen. Ihr Spitzname rührt von den orangefarbenen fadenartigen Blüten der Pflanze her, welche gerne als Safran-Ersatz beim Backen und Kochen verwendet werden. Die Färberdistel stammt aus Kleinasien und wurde in Ägypten bereits 3.500 v. Chr. zur Färbung von Mumienleinen eingesetzt, daher auch ihr Name. In der Antike nutzte man das Öl für Salben und Lampen, bis Römer die große Distel nach Europa brachten, wo die Blüten ebenfalls als Farbe dienten.

Safloröl ist ein solides alround Öl, auch für die Pfanne. Während Distelöle in der Regel eher von rauem Geschmack geprägt sind und sich daher weniger Beliebtheit erfreuen, entwickelt unser kalt gepresstes Safloröl ein mild nussiges Aroma, vergleichbar mit Sonnenblumenöl. Ähnlich wie Raps- eignet sich auch Safloröl gut zum leichten Anbraten und Dünsten von Fleisch und Gemüse. Safloröl kann wie unser Rapsöl bis zu 150 Grad erhitzt werden. Doch auch in der kalten Küche, wie zum Beispiel im Salat-Dressing, an Rohkost oder in Naturkost-Margarine, ist dieses Öl ideal.

 

Bio Safloröl 200 ml/350 ml


Schwarzkümmelöl

NIGELLA SATIVA

Spitzname: Die Jungfer im Grünen

 

Der Schwarzkümmel ist in der westlichen Gesellschaft weniger bekannt, dabei wurde mit vielen Studien bereits belegt, dass er ein echtes Allroundmittel für einen gesunden Körper und einen starken Geist ist.  Die alten Ägypter betrachteten Schwarzkümmelöl als Allheilmittel, so wird es im Orient seit über 2.000 Jahren als pfefferartiges Gewürz und in der Medizin verwendet. Der Prophet Mohammed sagte im islamischen Hadith: "Schwarzkümmel heilt jede Krankheit, außer den Tod."

 

Sein Geschmack ist kräftig und für Neulinge ungewohnt, aber hat man erst mal die richtige Kombination mit anderen Zutaten gefunden, aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Es ist eines unserer gesündesten und wirksamsten Öle und ein echter Spezialist, der gezielt eingesetzt Wunder bewirken kann. Scharf, rauchig und sehr aromatisch ist das Schwarzkümmelöl, jedoch keineswegs kümmelig. Eine langsame Dosierung gewöhnt den Gaumen an diesen neuen, noch unbekannten Geschmack. Oft genügen ein paar Tropfen, um Gerichten ein würziges Aroma zu verleihen. Ein Öl für mutige Münder. Für Einsteiger eignet sich das Öl hervorragend zum Würzen von Suppen und Eintöpfen, denn es bringt Geschmack an jedes noch so schnöde Gericht. Auch an Fleisch, zu Hülsenfrüchten oder mit Frischkäse kombiniert entfaltet sich der Schwarzkümmel ganz wunderbar. Nur Mut!

 

Bio Schwarzkümmelöl 200 ml


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